Was haben eine Führungskraft mit Personalverantwortung und ein Marathonläufer gemein?

Ein Marathonläufer verfügt über Attribute, die eine Führungskraft oder ein Chef mit direkter Personalführung, ebenfalls benötigt. Ein guter und erfolgreicher Marathonläufer ist ein guter Stratege, besitzt antrainierte Kondition und hat sowohl die Streckenbeschaffenheit als auch das Ziel im Auge.

Die Strategie: Sie ist für den Marathonläufer notwendig, wie Wasser zum Überleben. Ohne Strategie fehlt eine wichtige Komponente um ein Ziel zu erreichen. Allein mit der Fähigkeit strategisch zu denken und zu handeln ist der Marathonläufer in der Lage, Streckenbeschaffenheit, Wettbewerber, seine körperliche Verfassung und sonstige Umgebungsparameter in eine homogene Abwägung zu führen. Aus dieser Abwägungsphase heraus steuert er seine Aktivitäten. Eine Aussicht auf Erfolg (das muss nicht der erste Platz sein) besteht nur, wenn er seine Stärken und seine Kondition, entsprechend seiner gesamten Konstitution und seinen Fähigkeiten dem Streckenverlauf und den nächsten Wettbewerbern, bewusst anpassen kann.

Die Kondition: Die Kondition des Marathonläufers ist vergleichbar mit dem Durchhaltevermögen, wenn wir eine Veränderung im Unternehmen starten und dann pro aktiv begleiten. Um Kondition zu bekommen, müssen wir trainieren. Und wie und wo trainieren wir? Natürlich vor Ort im Betrieb. Zuvor ist der Entschluss zu fassen, dass man die Veränderung auch will. Nicht “gerne möchte“, nein “will“! Genau wie ein Marathonläufer beginnt die Führungskraft kleine Strecken zu laufen. Es kommt von Lauf zu Lauf das immer sicherere Gefühl: Ich kann noch mehr, ich kann es immer besser! Das führt zu einer Entscheidungssicherheit und diese wiederum zu Selbstbewusstsein. Daraus schöpft eine adäquate Führungskraft  die Energie,  auch in kritischen Situationen Ruhe und Übersicht zu behalten. Von Konflikt zu Konflikt wird die Kondition besser. Die Laufstrecken können jetzt länger werden und man kommt von Monat zu Monat früher an das jeweilige Ziel.

Das Ziel nicht aus den Augen lassen: Ein Marathonläufer hat das Ziel von Beginn an im Auge. Er entwickelt aufgrund seines Willens und der Bereitschaft an diesem Lauf teilzunehmen, eine ihm eigene Systematik. Diese ist gänzlich auf ihn abgestellt und kann auch nicht von anderen kopiert werden. Wenn man nicht weiß, in welchem Geländeabschnitt das Ziel liegt und die Streckenbeschaffenheit nicht im Kopf hat, kann man seine Kräfte auch nicht einteilen.

Fazit:             Wer Mitarbeiter erfolgreich führen will, muss selbst in guter Verfassung sein. Weniger die physischen Gegebenheiten als mehr die kognitiven Fähigkeiten. Fähigkeiten, die sowohl ein unternehmerisches Denken als auch eine auf den Menschen eingehende Mitarbeiterführung beinhalten. Die Assoziationen zu einem Marathonläufer lassen sich bei allen Umsetzungsprozessen im Betrieb anwenden. Lediglich individualisierte Abweichungen sind möglich. Meine Erfahrung: Hat die Führungskraft sich einmal entschieden neue Wege zu gehen, setzt eine dynamische Entwicklung ein und das Gefühl ein Lotse werden zu wollen wird immer stärker.

 Der Gewinn: Eine professionelle Handhabung mit der Konzentration der Kräfte auf die eigentlichen Problemzonen führen zu einem Miteinander mit weniger Konfliktpotential.

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